AKUPUNKTUR
Unter der Akupunktur versteht man das Einstechen von Akupunkturnadeln in Punkte, die dem Meridianverlauf folgen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden die Meridiane als Leitbahnen betrachtet, in denen das Chi (Energie) fließt. Durch die Akupunktur wird nach dieser Vorstellung erreicht, dass das Chi gelenkt und geleitet wird, um Störungen und Blockaden entlang diesen Bahnen oder in den zugehörigen Organen zu beseitigen.

Das Meridiansystem ist als „Modell“ zu verstehen. Westlich gesehen hat die Akupunktur ihre Wirkung durch das Zusammenspiel von Nervenreizen und die Ausschüttung von Botenstoffen, die unseren Körper und unsere Psyche beeinflussen.

SCHRÖPFEN
Das Schröpfen ist die Behandlung von Krankheitsbildern durch Ansaugen der Hautoberfläche mit Hilfe kleiner Gefäße aus Glas oder Plastik, in denen ein Vakuum erzeugt wird.
Dadurch wird die Mikrozirkulation von Blut- und Lymphflüssigkeit im darunter liegenden Gewebe angeregt.

Durch die Ableitung der Lymphflüssigkeit wird die Spannung der Muskeln vermindert und diese können so entspannen. Über spezifische Reizung verschiedener Akupunkturpunkte und Reflexzonen wird Einfluss auf die Organe und Organ­funktionskreise genommen.

Weitere Indikationen sind z.B. Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie schmerzhafte Gelenke, Rheumatismus, oder Verstauchungen.

GUA SHA
Ist eine volksheilkundliche Behandlungsmethode,
die in Asien weit verbreitet ist.
Bestehen bei einem Menschen Blockaden in bestimmten Körperarealen, so führt dies zu einem Stagnieren der Körpersäfte. Dies zeigt sich z.B. in Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur.

Ziel ist es, durch das Schaben entlang der Meridianverläufe und der gestauten Körpergebiete, die stagnierenden Körpersäfte wie Blut, Lymphe und (Zwischen-) Zellflüssigkeit wieder in Bewegung zu bringen. Diese Flüssigkeiten, die sich zuvor in Haut-, Binde-, oder Muskelgewebe abgelagert hatten, werden durch die Gua Sha Methode abtransportiert. Durch das Ausleiten der Abfallstoffe wird „Platz geschaffen“. Die Zellversorgung des betroffenen Gebietes wird optimiert.

Schmerzen werden vermindert oder gänzlich beseitigt, überschüssige Stoffwechselprodukte können nun ausgeschieden werden.

BLUTEGEL
Der Speichel des Blutegels wirkt in seiner Gesamtheit entzündungshemmend, gerinnungshemmend und lymph­strom­beschleunigend. Das vom Egel direkt aufgenommene Blut und die darauffolgende Sickerblutung aus den Bisswunden wirkt wie ein Aderlass. Dadurch ist ein Blutentzug aus dem Kapillarbett möglich, was auch in der plastischen und Unfallchirurgie genutzt wird.

Studien von naturheilkundlichen Abteilungen in universitären Kliniken wurden vor einigen Jahren veröffentlicht, die die erfolgreiche Anwendung der Blutegel in der Schmerztherapie bei symptomatischen Arthrosen bestätigen.